Naturschutz beginnt im eigenen Garten!!!
Ich bekomme, wenn ich meine Fotos (vor allem die von den ganz kleinen Dingen) zeige, oft folgendes zu hören: „Das habe ich ja noch nie gesehen! Wo hast du das denn fotografiert?
Wenn ich dann antworte, dass die meisten meiner Bilder in unmittelbarer Umgebung aufgenommen sind und zu welchem Wachstumsprozess sie gehören, ist das Erstaunen oft groß: Ob das die Aufzucht der Störche ist, die Amseln im Fahrradkorb oder die Raupen des großen Kohlweißlings, die sich an den Blättern des Rosenkohls sattfressen und hoffentlich noch Zeit genug haben, um sich zu verpuppen. Ich scheine einzufangen, was vielen entgeht.
Wer Schmetterlinge liebt, muss Raupen „ertragen“!
Hier nun meine aktuelle Bildergeschichte zu den Kohlweißlingen, die sich in unserem Garten gerade anschicken, die zweite Stufe ihrer Entwicklung zu durchlaufen.
Wusstest du, was man zu lesen bekommt, wenn man in die Biologie der Falter einsteigen will?
Bei Google liest man als erstes 20 oder mehr Einträge darüber, wie man diese „Plagegeister“ aus dem Garten entfernen kann – Ich war entsetzt! Wir leben in Zeiten, in denen jede Biene zählt – und auch jeder einzelne Schmetterling. Und wer Schmetterlinge haben will, muss ihnen auch die Chance geben, ihre vier(!) Entwicklungsstadien durchzumachen. denn Schmetterlinge fallen nicht vom Himmel!
So habe ich mich sehr gefreut, dass das Gelege vom großen Kohlweißling so gesetzt ist, dass ich diese Stadien miterleben darf und dir hier zeigen kann!
Und seitdem fressen sie sich durch die Rosenkohlblätter, die wir extra mit einem Netz abgedeckt haben – denn wir beherbergen in unserem Garten ja auch gefräßige Wespen und Vögel aller Art, die sich über diesen Snack sicher freuen würden.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Raupen so lange begleiten durfte und freue mich auf ihr Flattern im nächsten Frühjahr! 🙂
Hier geht es zu weiteren Hinguckern der Woche.