Frieden beginnt in uns!

Ich war gestern an einem meiner Kraftorte und tief im Frieden mit allem, was ich dort sehen, spüren, beobachten und festhalten durfte, bevor der erste Herbststurm seine Ausläufer schickte.
Dankbar, einfach nur dankbar, dass ich diesen Frieden (er)leben darf, den ich allen Menschen und Geschöpfen von Herzen wünsche. Dass ich einfach mit dem Rad losfahren kann, ohne befürchten zu müssen, dass mich ein Bombenalarm in den nächsten Bunker ruft …
Ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass es dieser innere Frieden ist, den zu halten und weiterzugeben meine/unser aller Aufgabe ist, gerade in Zeiten, in denen viele Ereignisse das Gegenteil auslösen.
Deshalb schreibe ich, teile die Dinge, die mir guttun und den Frieden halten helfen – denn eines ist klar: das ist auch für mich eine tägliche Herausforderung!
Die beginnt schon morgens, wenn mein Mann die Nachrichten anschaltet – für mich eine Zeit, in der ich in der Regel die Küche verlasse, weil ich mich nicht schon vor dem ersten Kaffee mit diesen Botschaften vergiften will.
Sie vergiften meinen Geist und lassen mich ohnmächtig auf die Welt da draußen und auch auf meine eigene kleine Welt blicken.
Das fühlt sich nicht gut an, denn ich kann an den Kriegen und anderen Katastrophen nicht viel ändern.
Aber mit meinem eigenen Verhalten kann ich zumindest in meinem Umfeld dafür sorgen, nicht zusätzlich für Konfliktstoff und Unfrieden verantwortlich zu sein – ganz bewusst!
UND DU KANNST DAS AUCH!!! Mit Rücksicht und Freundlichkeit, mit Respekt und Mitgefühl, mit all dem guten Miteinander, das du dir doch eigentlich auch wünschst – behaupte ich jetzt mal so, ohne dich zu kennen.
Friedliche Koexistenz ist eigentlich unsere Sehnsucht!
Was steht dem im Wege? Warum funktioniert das nicht einfach so reibungslos wie es mir gelingt, es aufzuschreiben?
Mein Gefühl sagt mir, dass wir alle (manchmal gut getarnt) unfriedliche und kriegerische Anteile in uns tragen, weil wir von dem geprägt sind, was die Generationen vor uns erleben mussten und nicht auflösen konnten. Die aus diesem Erleben entstandenen Angst- und Ohnmachtsgefühle sind es, die kriegerische Anteile am Leben erhalten.
Angst frisst alles an friedvollen Gedanken und Handlungen – generiert endweder Flucht oder Angriff. Und das oben genannte Dauerfeuer an schlechten Nachrichten hält eben diese Angst hoch (manchmal glaube ich, dass das durchaus beabsichtigt ist, denn es gibt ja einige Industriezweige, die aus dieser Angst ihre Gewinne generieren).
Wie kann ich unter diesen Umständen inneren Frieden finden?
Wie kann ich diese Angst und Ohnmacht, die dadurch in mir entstanden ist, in Vertrauen wandeln?
Das geht meines Erachtens nur, wenn ich mir bewusst anschaue, woher diese Angst- und Ohnmachtsgefühle ursprünglich stammen.
Ich muss mir die Geschichte meiner Ahnen anschauen, um zu verstehen, was mich geprägt und lange in diesem Gefühl gehalten hat.
Ich bin davon überzeugt, dass ein friedliches Miteinander möglich ist. Die Voraussetzung ist aber, dass die alten Muster aufgelöst werden – und das funktioniert nicht, in dem ich mir sage, ich hätte es gern anders. Affirmationen und Gebete helfen mir, mich zu fokussieren und auf diesen Weg auszurichten. Sie bleiben aber oberflächliche Kosmetik, wenn ich nicht tiefer schaue, denn diese Muster werden seit Jahrhunderten an die nachfolgenden Generationen weitergegeben und haben sich tief in unsere Zellen eingegraben. Und genau dort müssen sie auch aufgelöst werden!
Ich habe diesen Prozess in meinem dritten Buch genauer beschrieben – du findest nähere Angaben dazu hier – und zeige an meiner Familiengeschichte, wie sehr mich geprägt hat, was meine Eltern und Großeltern erlebten und nicht verarbeiten konnten. Ich zeige, wie sich daraus, denn ich bin ja nicht allein derart geprägt, die gerade vorherrschenden Narrative entwickeln konnten. Und ich zeige an dem Weg, den ich gegangen bin, dass es möglich ist, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Ja, es geht!
Die möglichen Schritte dazu hatte ich bereits in meinem zweiten Buch (Praxisbuch) beschrieben – es erschien aber wohl in zu friedlichen Zeiten. – Die Kommentare waren entsprechend: Ich solle mal nicht übertreiben, im Hier und Jetzt leben , die Vergangenheit ruhen lassen.
Was passiert, wenn man die Vergangenheit ruhen lässt, sehen wir gerade!
Lasst uns gemeinsam eine friedlicheren Zukunft gestalten, den Profiteuren der Angst (dazu gibt es auf Arte mehrere Dokumentationen) ihre Grundlage nehmen, unsere Ängste anschauen und loslassen!!!
Ich bin jedenfalls nicht mehr ängstlich, sondern dankbar, dass ich diesen Weg der Heilung beschreiten darf, jeden Tag aufs Neue. Und wenn mich doch die Unruhe packt, achaue ich in meinen „Werkzeugkasten“, meine Alltagshelfer, und erde mich wieder und wieder und wieder …
Ich bin dankbar dafür, dass ich diesen Weg entdecken durfte, als es mir richtig schlecht gegangen ist. Deshalb teile ich meine Impulse mit dir – mögen sie dir helfen, deinen eigenen friedvollen Weg zu finden.
Ich wünsche uns allen Frieden und den Mut hinzuschauen und unsere Stimmen für ein friedliches Miteinander zu erheben!
Beitrag vom Oktober 2025

